Die vier Vorder- und Hinterhäuser bilden am Rande des Matthäusviertels ein sehr dichtes Wohnkonglomerat, das heute im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nicht mehr errichtet werden könnte. Aufgrund der niedrigen Mieten finden hier auch einkommensschwächere Haushalte Platz. Diese Qualität ist auch im Rahmen einer Sanierungsstrategie unbedingt zu erhalten. Im Sinne des Erhalts von bezahlbarem Wohnraum - für die Stadt!
Während sich die Vorderhäuser in Dimension und Typologie in die Typologie der Blockrandbebauung des Quartiers einordnen lassen und über mehrere Generationen stabil geblieben sind, fallen die Hinterhäuser vor allem durch ihre ungewöhnlich hohe Geschossigkeit auf. Ihre Adressierung über die erdgeschossigen Durchgänge der jeweiligen Vorderhäuser wurde mit der physischen Aufhebung der Parzellengrenzen in den 1950er Jahren und der damit einhergehenden Vergrösserung des Quartiers unklar. Aus diesem Dilemma resultiert die ungenaue Verortung des Hofes in der sozio-logischen Betrachtungsebene. Mit den vorgeschlagenen Massnahmen schlagen wir vor, dieses Problem durch eine Anpassung der Adressierung zu lösen und das Quartier als Ganzes zu betrachten, indem Vorder- und Hinterhäuser gleichwertig betrachtet werden.
Programm: Wohnungsbau, Umbau + Sanierung
Auftraggebende/Bauherrschaft: Stiftung Habitat
Architektur: kollektive architekt
Statik: Schmidtpartner
Bauphysik: Ehrsam Bauphysik
Projektleitung, verantwortlicher Partner: Matthias Bill