Im Gegensatz zum Richtprojekt schlagen wir mit dem Projektvorschlag insbesondere aus städtebaulichen Gründen vor, das Erdgeschoss auf das Niveau des Stadtparterres zu legen. Diese Massnahme bringt die Eingänge zu den Wohnungserschliessungen, aber auch die erdgeschossigen gewerblichen Nutzungen auf das Stadtparterre und stellt damit den grössten und städtebaulich wesentlichsten Unterschied zum Wettbewerb dar. Die zur Hofbildung sehr knapp bemessene Tiefe des Baufeldes wird mit einer stadt- und strassenseitigen Vertikalerschliessung genutzt, die über die ‚Brückenlaube‘ die Doppelzeile in den Obergeschossen erschliesst. Die Erschliessungsfigur ist so angelegt, dass die Privatsphäre der einzelnen Wohneinheiten gewahrt bleibt. Durch die seitliche Öffnung des Hofes erhält dieser eine Grosszügigkeit, die jeder einzelnen Wohnung zugute kommt und die extreme Dichte und Nähe kompensiert. Die Flügeltiefen sind so organisiert, dass auch im exponierten Südflügel eine lärmabgewandte Belüftung problemlos möglich ist.
Aus dem Jurybericht: Insgesamt zeichnet Fäderliecht ein faszinierendes, verführerisches Bild eines zeitgemässen, urbanen Wohnens.
Auftraggebende/Bauherrschaft: SBB Immobilien
Generalplaner: ARGE Matthias Bill, Architekt + Studio PEZ
Architektur: ARGE Matthias Bill Architekt + Studio PEZ
Landschaftsarchitektur: Manoa Landschaftsarchitektur
Bauingenieur: WH-P Ingenieure
Akustik: Kuster + Partner
Verkehrsplanung: Glaser, Saxer, Keller