Auf dem ehemaligen Industrieareal Lysbüchel Süd entsteht ein neues Wohnquartier. Die gewachsene Blockrandstruktur der Stadt trifft hier auf grossmassstäbliche industrielle Solitärbauten des 20. Im Kontext der unterschiedlichen historischen Strukturen des Areals nimmt die Parzelle an der Elsässerstrasse 139 in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung ein. Einerseits markiert sie das letzte Glied einer Kette von fünfgeschossigen Wohnbauten, andererseits bildet sie den Abschluss dieser unvollständigen Blockrandstruktur und leitet über zur grossmassstäblichen Bebauung des angrenzenden Industrieareals.
Die Fassade an der Elsässerstrasse bildet die Schauseite des Neubaus und stellt den Bezug zur benachbarten gründerzeitlichen Wohnbebauung her. An der Nordwestseite verdichten sich die unterschiedlichen stadträumlichen Bedingungen des Grundstücks und des Areals in besonderer Weise. Baurechtlich handelt es sich um eine Brandwand, die aber faktisch zur dritten Fassade des Hauses und damit zum stirnseitigen Abschluss des Blockrandes wird. Das offene Treppenhaus mit seinem auskragenden Aufzugsschacht ist das zentrale Gemeinschaftselement des Hauses. Über diesen offenen Begegnungs- und Erschliessungsraum sind alle Wohnungen und Balkone mit dem Gemeinschaftsgarten und der Dachterrasse verbunden.
Um einer nachhaltigen Flächennutzung gerecht zu werden, können die Geschosswohnungen bei Bedarf in zwei separate Einheiten mit Zugang über den Balkon geteilt werden.
Programm: Wohnhaus
Architektur: Jaeger Koechlin Architekten
Bauingenieur: ZPF Ingenieure
Projektleitung: Matthias Bill