Blätzlibajass

Sanierung Doppelkindergarten, Basel
Roggenburgerstrasse 7+ 17, Basel
Planerwahlverfahren

Bauherrschaft: Bau+ Verkehrsdepartement Basel-Stadt
Architektur: Matthias Bill, Architekt, Basel
in Arbeitsgemeinschaft mit Carmen Quade, Architektin, Basel
Landschaftsarchitektur: Grand Paysage, Basel
Die beiden zu sanierenden Kindergärten sind eingeschossige, winkel- förmige, freistehende Gebäude. Sie wurden Ende der 1950er Jahre von Seeger Architekten, Basel gebaut. Die beiden Gebäude befinden sich weitgehend im ursprünglichen Zustand.
Der Projektperimeter umfasst eine Gesamtsanierung der beiden Kindergärten. Die Bestellung umfasst den Rückbau des Provisoriums, die Umgebungsgestaltung mit Integration von zwei neuen Pausendächer ein neuer Geräteschopf sowie Putzraum. Dabei sollen die bestehenden gedeckten Pausenhallen in den Dämmperimeter eingeschlossen und zu Garderoben umgenutzt werden.

Mit dem Abbruch des Pavillons wird die ursprüngliche städtebauliche Setzung der Gebäude wieder erlebbar. Beide Häuser stehen frei im fliessenden Aussenraum und sind über einen Weg miteinander verbunden. Die beiden Erweiterungen, Pausenhalle und Putzraum werden in der Fortsetzung des «Nebengebäudes» erstellt und fügen sich ganz selbstverständlich in die bestehende Struktur und der Umgebung ein. Der Zugang ins Kindergartenareal wird neu nach Süden verschoben, so dass der hintere Kindergarten vom der Roggenburgerstrasse sichtbar wird. Mit diesem Eingriff werden die Häuser stärker linear erschlossen und den Kindern die Orientierung auf dem Weg zu ihrem Kindergarten erleichtert.
Die mehrheitlich geschlossene Klinkerfassaden bilden einen Rücken zur nördlich angrenzenden Wohnüberbauung. Die volumetrische Ergänzung für den Putzraum, wird unter das bestehende und teilweise erweiterte Dach eingeschoben und verlängert dieses Rückgrat. Dabei bleibt die bestehende Hierarchie zwischen erhöhtem Hauptbau und dem dienenden Nebenbau erhalten.
Das neue Pausendach bildet die lineare Fortsetzung der Graderobe. Der der Kindergarten wird weiterhin über einen seitlich gedeckten Pausenplatz betreten. Mit dieser seitlichen Anordnung des Pausendachs bleibt der Pausenplatz unver- stellt und die städtebauliche Konstellation klar lesbar. Das grosse, zum Pausen- platz hin ausgerichtete Fenster, welches den Hauptraum mit dem Pausenplatz in Beziehung setzt, erhält in der Garderobe einen «kleinen Bruder» und setzt dem gefassten Aussenraum einen präzisen Rahmen.
Die mit dem Abbruch des zentralen Pavillons zurückgewonnene Klarheit der städtebaulichen Disposition ginge mit einem zentralen Geräteraum analog der Machbarkeitsstudie umgehend wieder verloren. Deshalb planen wir diesen zweigeteilt und dem jeweiligen Kindergarten zugeordnet in den raumhaltigen Abschluss zum Badweglein zu integrieren. Der Geräteunterstand soll so organisiert sein, mit einem abschliessbaren Teil für die Geräte und einem offenen für die Trottinetts der Kinder. Als Teil einer pergolaartigen Struktur entlang des südlichen Parzellenabschlusses fügt sich die Baute mit geringer Gebäudehöhe von max. 1.60m in den grünen Rand zum Badweglein ein.




Back to Top