4 häuser am riehenring in basel
.. und ihre Hinterhäuser
eingeladener Studienauftrag
Projektleitung, verantwortlicher Partner, kollektive Architekt
2021
Die vier Vorder- und Hinterhäuser bilden am Rande des Matthäusquartiers ein sehr dichtes und heute auch im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten nicht mehr zu errichtendes Konglomerat an Wohnungen. Aufgrund tiefer Mieten finden auch einkommensschwächere Haushalte hier Platz. Diese Qualität soll auch im Zuge einer Sanierungsstrategie unabdingbar erhalten bleiben. Im Sinne einer Erhaltung von zahlbarem Wohnraum - für die Stadt! Während die Vorderhäuser sich in die Typologie der Blockrandbebauungen des Quartiers in Dimension und Typ einordnen lassen und sich auch bereits durch mehrere Generationen stabil gehalten haben, fallen die Hinterhäuser insbesondere durch ihre ungewöhnlich hohe Geschosszahl auf. Ihre Adressierung über die erdgeschossigen Durchgänge der jeweiligen Vorderhäuser wurde mit der physischen Aufhebung der Grenzen zwischen den Parzellen in den 1950er Jahren und damit einhergehender Vergrösserung der Nachbarschaft verunklärt. Die unpräzise Verortung des Hofes in sozio-logischer Betrachtungsebene rührt aus diesem Dilemma. Mit den vorgeschlagenen Massnahmen regen wir an, dieser Frage über eine Justierung der Adressierung nachzugehen und die Nachbarschaft gesamtheitlich einzustufen und Vorder- wie Hinterhäuser gleichwertig zu betrachten.